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 Kahle Berge, angefressene Vulkankrater, endlose Steinwüsten, 
              verfallene Trockenmauern, öde Geröll- und Sandsteppen 
              mit grünlichen Kameldorngewächsen, seltsame Sandabraumhalden 
              mitten im Land, leere Terrassenfelder, staubige Ruinen, Minidörfer,mausgedehnte 
              Ödflächen und dann - ein gleißender Silberstreifen 
              am Horizont. Der Atlantik an der Westküste von Fuerteventura. 
              Dort sollen zahlreiche, zauberhafte Badebuchten sein. Aber ist hier 
              denn noch mehr zu entdecken?
 
 Beim Verlassen des inselweit zweitgrößten Urlaubszentrums 
              Corralejo befindet man sich im sogenannten schlechten Land, dem 
              "Mal Pais" der Nordvulkane. Rechts und links der Straße 
              Millionen von Steinen, teils mit Stein- und Moosflechten überzogen, 
              die bei den Vulkanausbrüchen vor ca. 40.000 Jahren herausgeschleudert 
              wurden. Eine ganze Kette von Vulkanen liegt rechter Hand, und das 
              letzte Glied hiervon ist die Insel Lobos mit dem Caldera-Krater.
 
 Vor den sieben Hauptkratern liegen die "Hornitos", kleine 
              Babyvulkane.
 
 In Lajares beginnt einer der vielen "Camino Reales", die 
              kürzesten Verbindungen zweier Orte, hier nach Corralejo. Diesen 
              hat die Inselregierung als ersten renoviert und dann zum öffentlichen 
              Wanderweg ,"Sendero Turístico", deklariert.
 
 El Roque, auf einem Felsen gelegen, 30m über dem Meeresspiegel. 
              In der Ortschaft fallen einem auf Anhieb die schmalen Gassen und 
              die verschachtelten, in Trockenbaumethode erstellten Häuser 
              auf. Hübsch anzusehen mit ihren Blumenpergolas und den kleinen 
              Gärtchen, die in Felsmulden liegen. Eigentlich möchte 
              man gar nicht stören. Runde Dreschplätze, im Winter nach 
              den spärlichen Regenfällen von Margeriten betupft, Feigenbäume, 
              alte Aljibes und Reste von Kalkbrennöfen bilden das Ambiente 
              in dem Örtchen, und dahinter schweift der Blick über die 
              Felder bis hin zum Horizont, wo die Westküste zu sehen ist. 
              Hunde und Katzen vervollständigen das Dorfidyll.
 
 
 EL COTILLO
 
 El Roque, Tostón und nun El Cotillo sind die Namen für 
              das Fischerdorf, das wirklich noch eines ist. Leonardi Torriani 
              schrieb schon 1592 über Puerto de Tostón Cala 
              und der Portugiese Caspar Frutoso erwähnte 1598 den Namen Porto 
              de Roque. Das Dorf liegt im äußersten Nord-Westen, 
              an der alten Küstenlinie von Fuerteventura. Teile sind errichtet 
              auf den Lava-Ausläufern der Nordvulkane, die unsere Insel um 
              ca. 100 Quadratkilometer vergrößert hatten.
 
 Im Norden, an der sogenannten Walfischlandzunge, liegen 
              die zauberhaften, weißen Sandbuchten aus feinstem Muschelkalk, 
              die so herrlich kontrastieren mit der schwarzen Lava und dem türkis-blau-grünen 
              Meer. An der Nordküste, Richtung Majanicho, verläuft die 
              Küstenschotterpiste, die nur mit dem Jeep befahren werden sollte. 
              Auch bei Majanicho stranden beinahe jedes Jahr Wale. Viele Pflanzen, 
              welche speziell die Meeresbrise zum Leben brauchen, werden sie entdecken. 
              Richtung Süden, hinter der Ebene, erblickt das Auge die Mühle 
              "El Molino" und dann, auf der vom Meer abgetragenen Bergflanke, 
              der "Ladera de la Manta", eine Bergkette mit etwa acht 
              Erhebungen zwischen 150 und 300 Metern, die im Licht der nachmittäglichen 
              Sonne mit ihren eingeschnittenen Barrancos (Schluchten) 
              wie Kupferstiche aussehen. Durch diese Berge führt quer die 
              alte Straße von El Cotillo über El Roque nach La Oliva. 
              Eine schöne, beliebte Wanderstrecke.
 
 Am Meer finden Sie hier lange Strände, bei guten Surfern beliebt, 
              flankiert von Steilklippen mit fast 40 m Höhe. Unmittelbar 
              an der Mündung des Barranco Esquinzo liegt die jetzt verwaiste 
              ehemalige meteorologische Station "La Taca". Direkt südlich 
              des Dorfes befindet sich der Strand der Cueva de Aljibe, 
              des Höhlenwasserbeckens. Giftgrüne Pflanzen fallen sofort 
              ins Auge, zwischen denen man interessante Fossilien wie die Napfschnecken-Arten 
              Rothplezia Rudista und Strombus Coronatus 
              aus dem Pleistozän gefunden hat. El Cotillo ist mit zunehmendem 
              Fremdenverkehr auch gewachsen. Es gibt viele Fischrestaurants, wo 
              Sie den frischen Fisch mit den berühmten "papas arrugadas 
              und der herrlichen "Mojo-Sauce genießen können. 
              Außerdem gibt es etliche Cafés, Bars und einige Läden 
              und Supermärkte. Von vielen Stellen aus können Sie fast 
              täglich sehr stimmungsvolle Sonnenuntergänge genießen, 
              und wenn Sie die Stelle finden sollten, bewundern Sie den riesigen 
              runden, rollenden Basaltstein, der sich nur bei schwerer See in 
              seinem Felsbett bewegt. Der Ortskern von El Cotillo gruppiert sich 
              um das Hafengebiet, relativ geschützt durch eine riesige Klippe. 
              Fuerteventura hat mehr als Sonne, Strand und Meer zu bieten.
 
 Schöne Tage noch auf unserer Wüsten- und Ziegeninsel und 
              genießen Sie unser sauberes Wasser, die saubere Luft und die 
              tollen Sandstrände!
 
 Fuerteventura Reiseführer
 
 http://www.fuerteventura-infos.de               |  |